Demonstration gegen die Festung Europa, Rechtsruck und Ausbeutung
Hallo, ihr organisiert dieses Jahr wieder die autonome I.Mai Demo in Wuppertal. Diese läuft ja schon seit über dreißig Jahren unangemeldet. Welche Bedeutung haben denn die Mordanschläge von Solingen für eure Demo?
Solingen ist eine Nachbarstadt von Wuppertal. Von daher waren vor 25 Jahren natürlich viele an den Aktionen, die auf den mörderischen Brandanschlag von Solingen folgten, beteiligt. Für uns heute spielt es eine große Rolle, dass die aktuelle Lage erschreckend viele Parallelen zeigt: Es gab in den letzten Jahren tausende Angriffe auf Geflüchtete.
Die rassistische AfD ist mit 12,6 % in den Bundestag eingezogen. Auch hier zeigt sich, dass der Rechtsruck ohne Hetze der etablierten Medien und Politik nicht denkbar wäre. Und wieder reagieren die Herrschenden von SPD/CDU mit Hilfe der Grünen und Teilen der Linkspartei mit Gesetzesverschärfungen gegen Geflüchtete und mit einer peinlichen Rhetorik von Heimat und Hetze gegen Geflüchtete.
Was sind eure Ansätze gegen den laufenden Rechtsruck?
Einerseits befürworten wir natürlich alle Arten von direkten Aktionen gegen Rassist*innen aller Schattierungen. Davon hat es vorallem letztes Jahr ein paar gegeben. Darüber hinaus halten wir es aber für sehr wichtig die Solidarität in unseren Vierteln zu stärken und wollen den Kampf gegen steigende Mieten und Verdrängung vorantreiben und klar machen, dass das braune Pack nirgendwo was zu suchen hat!
Vielen Dank für das kurze Gespräch.
Wir sehen uns am I.Mai um 14 Uhr am Platz der Republik in Wuppertal-Elberfeld!